Schön- und Widerdruck
Druck der Vorder- und Rückseite eines Bogens mit zwei verschiedenen Druckplatten, z.B.: für eine 16seitigen Druckauftrag werden zwei Druckplatten zu je 8 Seiten kopiert, auf einer Platte sind die Seiten 1,4,5,8,9,12,13 und 16, auf der anderen die Seiten 2,3,6,7,10,11,14 und 15.
Sammelhefter
Gefalzte Bogen werden in mehreren Stationen im Sammelhefter ineinander gesteckt und geheftet. Produkte sind einlagige Broschüren.
Schmalbahn
Die lange Seite des Druckbogens verläuft parallel zur Laufrichtung der Papierbahn in der Papiermaschine, beim Druck laufen also die Fasern parallel zur Zylinderachse. Bei mehrfarbigen Druckarbeiten muß grundsätzlich Schmalbahnpapier im Offsetdruck verwendet werden, um bei einem Papierverzug in der Dehnrichtung durch Verändern des Plattenaufzugs einen Passer zu ermöglichen. Kennzeichnung: Die Laufrichtung (Faserrichtung) wird mit einem "M" = (Maschinenrichtung) gekennzeichnet, z.B. 61x 86 M.
Schnittmarken
Wir benötigen keine Schnittmarken, jedoch muss der Endformatrahmen (Trimmbox) in den Druckdaten vorhanden sein.
Schusterjunge
Ein Schusterjunge liegt vor, wenn die erste Zeile eines Textabsatzes zugleich die letzte Zeile einer Textspalte ist. In der qualitätsbewussten Typografie wird dies vermieden.
Der Schusterjunge gilt als Satzfehler gegenüber dem Hurenkind als weniger gravierend, weil er am Spaltenende und wenigstens in Leserichtung liegt. Außerdem fällt er optisch nur besonders auf, wenn die einzelnen Absätze mit einem Einzug gesetzt wurden. Aus ästhetischen Gründen in Bezug auf den Satzspiegel und da er den Lesefluss beeinträchtigen kann, sollte der Schusterjunge vermieden werden.
Sonderfarben
Auch Schmuckfarbe genannt. Speziell gemischte Druckfarbe, die nicht aus den Standard-Prozessfarben Cyan, Magenta, Gelb oder Schwarz besteht. Jede Sonderfarbe ergibt einen zusätzlichen Farbauszug für den Druck. Die Sonderfarben werden in Anwendungsprogrammen mit Hilfe von Farbtabellen ausgewählt.
Subtraktive Farbmischung
Bei der subtraktiven Farbmischung werden die Farben durch Farbpigmente erzeugt. Am Beispiel eines Wasserfarb-Malkastens kann man diese Art von Farbmischung verdeutlichen. Die Farbmischung geschieht im CMYK-Modus, also mit den Grundfarben Cyan, Magenta und Gelb. Die Überlagerung dieser Grundfarben ergibt Schwarz. Mischt man zwei Farben, ergibt sich eine neue Farbe, z.B. Cyan und Magenta ergeben die Farbe Blau; Cyan und Gelb ergeben Grün, Magenta und Gelb ergeben Rot. So lassen sich durch Mischen dieser Farben in unterschiedlichen Anteilen viele verschiedene Farben erzeugen.
Die von einem Gegenstand reflektierten Farbstrahlen treffen im Auge auf die Netzhaut. Treffen zwei Farbstrahlen auf die gleiche Stelle, addieren sie sich zu einer neuen Farbe, die wir somit sehen.
Während bei der Gestaltung am Bildschirm der RGB-Modus verwendet wird (Additive Farbmischung), arbeitet die Druckbranche mit dem CMYK-Modus, dem subtraktiven Farbsystem, welches ein kleineres Farbspektrum besitzt (ca. eine Million). Daher kann es geschehen, dass ein gedrucktes Produkt von den Farben her weniger leuchtend ist, als die gestaltete Datei am Bildschirm.